Kontinenz-Zentrum
Kontinenz-Zentrum
Vielfältige und individuelle Behandlung von Inkontinenz
Für die Patienten bedeutet die Harninkontinenz einen erheblichen Verlust an Lebensqualität, oftmals einhergehend mit sozialer Isolation, mit Angst und Unsicherheit sowie Verminderung der Leistungsfähigkeit.
Darüberhinaus stellt gerade die weibliche Belastungsinkontinenz (Urinverlust beim Husten, Lachen, Niesen, Gehen, etc.) ein gesellschaftliches Gesundheitsproblem großer Tragweite dar. Überträgt man amerikanische Schätzungen auf europäische Verhältnisse, so belaufen sich die jährlichen, volkswirtschaftlichen Kosten einer Belastungsinkontinenz pro Patientin auf ca. 3.000 Euro. Bei in Pflegeheimen institutionalisierten Patientinnen steigen die jährlichen Belastungskosten sogar auf 6.000 Euro.
Obwohl die Belastungsinkontinenz bei Frauen mit 49% die bei weitem prädominante Form des unwillkürlichen Urinverlustes darstellt, müssen die anderen Subtypen wie Dranginkontinenz, neurogene Blasenfunktionsstörung und Überlaufinkontinenz bei Blasenentleerungsstörung z.B. bei Blasen-, Scheidenblindsack- oder Rektumprolaps im Rahmen einer individuellen Diagnostik sorgfältig voneinander abgegrenzt werden. Jede Inkontinenzform erfordert in ihrer jeweiligen Ausprägung ein eigenes, auf den Patienten abgestimmtes, Therapiekonzept.
So kommt der fast ausschließlich konservativ zu behandelnden Dranginkontinenz mit zunehmenden Patientenalter eine immer höhere Bedeutung zu. Hier muss mittels präziser diagnostischer Abklärung eine, zumeist operativ zu behandelnde, Belastungsinkontinenz ausgeschlossen werden, um zu gewährleisten, dass durch eine nicht indizierte Inkontinenzoperation eine bestehende Harninkontinenz nicht noch verschlimmert wird. Diese Herangehensweise darf im Interesse der Patienten gerade in Zeiten wenig aufwendiger Inkontinenzoperationen (z.B. TVT) nicht aufgegeben werden.