Prostatabiopsie (transrektal & perineal) mit MRT Steuerung (Fusionsbiopsie)

Transrektal

Bei der transrektale Prostatabiopsie werden mit einer speziellen Hohlnadel kleine Gewebeproben aus der Prostata entnommen und auf Krebszellen untersucht. Bei einer Fusionsbiopsie wird vor der Biopsie ein mpMRT gemacht. Dies zeigt bereits auffällige Areale der Prostata an.
Bei einer transrektalen Biopsie ist der Zugangsweg über den Darm an der Spitze des Ultraschallgerätes, wodurch eine Antibiotikagabe immer notwendig ist.

Perineal

Bei der perinealen Gewebeentnahme, die aufwendiger und komplizierter ist und dafür präziser,  erfolgt die Gewebeentnahme über den Damm des Patienten. Dabei ermöglicht ein Raster (Template) eine punktgenaue Biopsie nach einem vorgegebenen Schema. Ebenfalls können zuvor festgestellte verdächtige Areale zielgenau punktiert werden. Dieses Verfahren erfolgt unter einer Kurznarkose. Die Probenzahl (14 bis 24 Stanzen) variiert mit der Größe der Prostata. Auch hier ist eine Fusionsbiopsie über ein vorher durchgeführtes mpMRT möglich. Dies zeigt bereits auffällige Areale der Prostata an, wodurch die Probenzahl reduziert werden kann.

Das Infektionsrisiko ist bei der perinealen Biopsie verringert, da die Gewebeentnahme nicht durch den Darm erfolgt und eine Keimverschleppung aus dem Darm nicht stattfinden kann.  Allerdings ist das Risiko für Nachblutungen dabei etwas höher als bei der Biopsie durch den Darm.